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Was ist Demenz?

Demenz ist der Überbegriff für Krankheiten die mit fortlaufendem Verlust die geistigen Fähigkeiten und mit Einschränkungen in den Aktivitäten des tägliches Lebens beinträchtigt sind. Am Beginn der Krankheit sind häufig das Kurzzeitgedächtnis und die Merkfähigkeit gestört, ebenso treten Orientierungsschwierigkeiten auf, im weiteren Verlauf verschwinden auch bereits eingeprägte Inhalte des Langzeitgedächtnisses. Die betroffenen Personen verlieren Schritt für Schritt die Fähigkeiten, die sie sich im Laufe des Lebens angeeignet haben.

Es gibt eine Vielzahl von Demenzarten, die häufigste von allen ist die Alzheimer Demenz, siehe Demenzformen!

Wie entsteht Alzheimer-Demenz?

Im Gehirn von Alzheimer-Patienten sterben nach und nach Nervenzellen und deren Verbindungen untereinander ab. Dadurch schrumpft das Gehirn um bis zu 20 Prozent: Die Windungsfurchen an der Oberfläche des Gehirns vertiefen sich, die Hirnkammern erweitern sich. Der Untergang der Nervenzellen beginnt im sogenannten Riechhirn. Er greift dann auf Hirnregionen über, die für das Gedächtnis zuständig sind. Irgendwann umfasst er die gesamte Hirnoberfläche.

Warum sterben Nervenzellen ab?

Eiweißansammlungen im Gehirn zerstören die Nervenzellen und deren Verbindungen. Bei einem gesunden Menschen wird das gespaltene Eiweiß im Zuge des Stoffwechselprozess abtransportiert, bei einem an Demenz erkrankten Menschen funktioniert dieser Abtransport nicht mehr, es bilden sich Eiweißklumpen (sogenannte Plaques), die sich an den Nervenzellen und deren Verbindungen (Synapsen) ablagern, was zum schlussendlich zum Absterben der Neuronen führt.  

 

Es können dadurch bestimmte Reize nicht mehr verarbeitet werden. Kognitive Fähigkeiten wie denken, soziales Verhalten, Orientierung, Sprache, etc. werden sukzessive schlechter und führen im Endstadium zum völligen Verlust. Alle im Laufe des Lebens angeeigneten Fähigkeiten gehen sukzessive verloren.

Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es

bei Alzheimer Demenz?

Je früher ein Mensch mit Alzheimer Demenz diagnostiziert wird, umso eher kann man dem geistigen Verfall entgegen treten. Alzheimer Demenz lässt sich nicht heilen, jedoch gibt es Möglichkeiten den Krankheitsverlauf stabil zu halten bzw. den Fortschritt hinauszuzögern. Zum einen sind dies Medikamente (Antidementiva), zum anderen kann man mit speziellem Training den aktuellen Status auf einem stabilen Niveau halten (= nicht medikamentöse Behandlungsmethoden).

 

Nicht-medikamentöse Behandlungsansätze können Alzheimer-Symptome oft ähnlich gut lindern, wie Medikamente. Welche Therapien dabei zum Einsatz kommen, hängt vom Krankheitsstadium und den Symptomen ab. Im frühen und mittleren Stadium ist es sinnvoll, die Alltagskompetenzen des Patienten zu stärken und das Denk- und Erinnerungsvermögen zu aktivieren. Lässt das Gedächtnis im Verlauf der Krankheit immer mehr nach, ist es hilfreich, an Alzheimer erkrankte Menschen über ihre Sinne anzusprechen, vor allem über den Geruchs-, Hör-, und Tastsinn. Wichtig ist es, dass diese psychosozialen Interventionen zum Wohlbefinden des Patienten beitragen und ihn nicht überfordern - siehe Alzheimer-Demenz-Training

Medikamentöse Behandlungsansätze - lesen sie hier mehr darüber!

Macht eine nicht-medikamentöse-Behandlung Sinn?

Studien haben gezeigt, dass das Fortschreiten einer Demenz durch Gedächtnistraining deutlich verzögert werden kann. Besonders wichtig dabei ist die Vermittlung von Freude am Leben, von Wohlbefinden und Lebensqualität. Auch wenn wir immer weniger Zugang zur Gedankenwelt von Alzheimer-Patienten haben, so ist doch ihre Gefühlswelt intakt. Ein ganzheitlicher Ansatz ist zu empfehlen, bei dem der ganze Mensch mit Körper, Geist und Seele einbezogen wird und nicht nur einzelne Funktionen des Gehirns. Trainingseinheiten können zum Beispiel das Langzeitgedächtnis aktivieren, Sozialkompetenzen erhalten sowie Sinneswahrnehmungen, die Freude am Miteinander und das Selbstwertgefühl stärken.  

Wie kann man das Gedächtnis von

Alzheimer-Patienten trainieren?  

 

 

Wichtig ist zunächst, dass sich die Übungen gezielt und individuell an den Bedürfnissen und am Alltag der Betroffenen orientieren. Die Aufgaben sollten den Patienten weder überfordern noch unterfordern.
Für Menschen mit leichten bis mittelschweren kognitiven Störungen gibt es unterschiedliche Möglichkeiten. Die Wortfindung kann man zum Beispiel mit gezielten Übungen fördern oder dem Ergänzen von Redensarten trainieren. Als Konzentrationsübungen eignen sich Memory-Spiele oder Puzzles, die Wahrnehmung lässt sich schulen durch Bilder erkennen oder beispielsweise Lieder raten. Das Langzeitgedächtnis kann gefördert werden durch Fragen mit Vergangenheitsbezug oder Rechenaufgaben. Bilder und Gegenstände haben dabei eine wichtige Funktion: sie regen zum Erinnern und Erzählen an, wecken Assoziationen, auch wenn die richtigen Worte vielleicht gerade fehlen.

Wie wichtig ist Bewegung bei der Behandlung

von Alzheimer-Patienten? 

 

Bis ins hohe Alter bleibt das Bedürfnis sich zu bewegen ein Lebenselixier. Allerdings werden die körperlichen Beschwerden häufiger, so dass ältere Menschen regelmäßige Bewegung häufig vernachlässigen. Da sich aber schon durch einfache Koordinationsbewegungen der Hände und Füße die Hirndurchblutung steigert, ist der Einsatz von leichten Bewegungselementen ein Muss bei jedem Gedächtnistraining.

WIE FÜHLT SICH ALZHEIMER DEMENZ AN?

Stell dir vor, du wachst in einer ganz fremden Stadt auf. Unbekannte Häuser, fremde Straßen, du hast keinen Plan wo du gerade bist. Plötzlich kommt jemand auf dich zu und beginnt dir Straßen, Häuser und Plätze zu erklären. Du verstehst leider kein Wort davon. Er zeigt auf Karten und beschriebenen Blättern und redet auf dich ein. Und du weißt nicht was er meint, kennst dich einfach nicht aus.

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